Blick in die Zukunft: Das Olympiastadion als reine Fußballarena

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Das Olympiastadion als reine Fußballarena – schwer vorstellbar? Wir haben einen optischen Versuch gewagt…

Text, Foto und Visualisierung: Björn Leffler

Als vor einigen Wochen die Diskussion darüber aufkam, ob Hertha BSC aus dem Olympiastadion ausziehen und den Bau eines reinen Fußballstadions verfolgen sollte, hatte ich darum geworben, das Olympiastadion in eine reine Fußball-Arena umzubauen.

Das große Manko, das die meisten Besucher des Olympiastadions sehen, ist die blau gefärbte Laufbahn, die eine zu große Distanz zwischen Zuschauern und Spielfeld erzeugt. Daher hatte ich für eine Überbauung der Laufbahn nach Stuttgarter Modell geworben.

Um dieser Idee noch etwas Nachruck zu verleihen, gibt es hier eine erste, rudimentäre optische Darstellung dieses Konzepts.

Das erste Bild zeigt den Status Quo, die architektonisch ansprechende Arena mit gewohnter Laufbahn. Bild zwei zeigt die überarbeitete Variante, mit Tribünen, die bis zum Spielfeld heranreichen.

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Um die Laufbahn zu überbauen, müssten die neuen Tribünen auf der Mitte oder im oberen Drittel des heutigen Unterrangs angesetzt und von dort zum Spielfeldrand gebaut werden. Die darüber liegenden Plätze könnten erhalten bleiben. Die neuen Tribünen würden auf den darunter liegenden Teilen des Unterrings errichtet werden, so dass kein aufwendiger Abriss der Tribünen notwendig wäre. Das Spielfeld würde hierbei nicht abgesenkt, sondern nach oben verlegt werden.

Für die neuen Tribünen könnte ein Teil der bestehenden Sitzschalen wieder verwendet werden, um Kosten zu sparen und im einheitlichen Farbdesign des Stadions zu bleiben.

Ziel sollte es natürlich sein, die Kapazität des Stadions nicht weiter zu erhöhen, sondern eher zu verringern. Dies könnte neben der Spielfeldanhebung auch dadurch erreicht werden, dass auf den neuen Tribünen mit viel Beinfreiheit und in einigen Blöcken mit komfortablen Business Seats geplant wird.

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Da die neuen Tribünen relativ flach an das Spielfeld heranreichen würden, sollte man darauf achten, dass die Reihen mit einer relativ hohen Stufenhöhe gebaut werden, damit die Sicht auf das Spielfeld durch den Vordermann keinesfalls eingeschränkt ist.

Das Konzept zum Umbau ist keinesfalls ein Luftschloss, sondern sollte als realistische Option betrachtet werden, und zwar von allen Seiten: Verein, Stadt, Stadion und auch von einem potenziellen Investor.

Denn sobald das Stadion kein Leichtathletik-Stadion mehr ist, gehört es nicht mehr in die Riege der Olympiastadien und darf dann auch unter einem anderen Namen laufen. Diese zusätzliche Vermarktungsmöglichkeit ist ganz sicher einer der wichtigen Beweggründe von Hertha BSC, die Planspiele eines neuen Stadions voranzutreiben. Ein Umbau des Olympiastadions würde diese Option nicht verbauen.

 

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