Ein letztes Mal Oberliga: Der ostdeutsche Fußball am Scheideweg 1990/91

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Mit der Saison 1990/91 endete – deutlich später als der Rest der DDR – auch die höchste Fußballklasse des Landes, mit dem Sensationsmeister Hansa Rostock, der damit auch gleichzeitig als eines von zwei ostdeutschen Teams in der neuen, gesamtdeutschen Bundesliga spielen durfte. Es war die letzte von 41 Spielzeiten.

Die Dramatik, die sich in dieser Oberligasaison an den letzten Spieltagen ausbreitete, hat der MDR vor einigen Jahren noch einmal in einer spannenden Dokumentation zusammengefasst.

Für die Vereine ging es in diesem Jahr mehr denn je darum, einen der oberen Ränge zu erreichen, denn damit ergatterten sie einerseits einen Platz im Europapokal, vor allem aber die Startberechtigung in einer der ersten beiden Ligen der Bundesrepublik. Das Ziel hieß: Bundesliga! Den Vereinen, denen eine Platzierung unter den ersten sechs nicht gelang, drohte der plötzliche Sturz in die Bedeutungslosigkeit.

Glücklichere Vereine, wie etwa Rot-Weiß-Erfurt, starteten durch den Sprung auf Tabellenplatz drei in der Folgesaison im UEFA-Cup – und in der 2. Deutschen Bundesliga.

Über ein skurriles, merkwürdiges, spannendes und zugleich schreckliches Jahr im ostdeutschen Spitzenfußball, in dem auch die Weichen für die heute darbende ostdeutsche Sportlandschaft gelegt wurden, kann man in dieser rund einstündigen Dokumentation viel erfahren.

Absolut empfehlenswert!

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