Rauswurf zum Jubiläum

Avatar von Björn Leffler

Armin Veh wurde gegangen. Heribert Bruchhagen zog die Reißleine und versucht über den Rauswurf des Trainers einen im Geschäft gängigen Impuls auf die Mannschaft zu erzeugen. Für viele eine Entlassung zum richtigen Zeitpunkt, da noch genug Zeit für die etwaige Kehrtwende einkalkuliert werden kann. Gleichzeitig vermiest der Rauswurf die Stimmung zum Tor-Jubiläum.

Denn: Marco Russ erzielte gegen Ingolstadt ein historisches Tor. Die SG Eintracht Frankfurt hat nämlich in 1585 Bundesliga-Partien nunmehr 2500 Tore erzielt. Der erfolgreichste Torschütze der Frankfurter ist die Vereinslegende Bernd Hölzenbein, der zwischen 1967 und 1981 es auf 160 Treffer brachte. Auf das Konto von Marco Russ gehen in der Torhistorie der SGE dabei 13 Treffer. Seine erfolgreichste Zeit hatte er in der letzten Saison, gerade in dem Zeitraum, in dem er die Kopfdeckendutt-Frisur von Alexander Meier kopierte. Vielleicht war es für die Eintracht ein schlechtes Zeichen, als er zu der genormten Frise zurückkehrte. Seitdem tendiert der Verein wieder gen Abstiegszone und musste nun die gemeinsam gelebte Vision der Auferstehung der Europapokalträume unter Armin Veh begraben.

Wir sind jedenfalls stolz auf die Eintracht, die 47 Jahre Bundesligamitgliedschaft 2500mal direkt uffm Platz feiern konnten. Aber auch die jeweiligen Gegner durften stets mitfeiern, so dass 2472 Gegentreffer zu Buche stehen. Wer auch immer die Mannschaft für Saison-Schlusspurt übernimmt, sollte vermeiden die Saison mit einem ausgeglichen Torverhältnis in der ewigen Tabelle abzuschließen. Dies würde dann wohl den Gang in die Zweitklassigkeit bedeuten.

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