Woran Du merkst, dass Du Fußball zu ernst nimmst

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Die Frage haben wir uns doch sicherlich alle schonmal gestellt (oder hätten es zumindest mal tun sollen): nehme ich Fußball eigentlich zu ernst?

Die Liebe zu einem Verein kann ja durchaus obsessive Formen annehmen. Im positiven wie im negativen Sinne. Ehrlicherweise stelle ich mir die Frage, ob ich Fußball vielleicht zu ernst nehme, immer nur dann, wenn sich mein Verein gerade mal wieder in akuter Abstiegsgefahr befindet und ich verzweifelt versuche, den Alltag zu bewältigen, ohne in eine manische Depression abzurutschen.

Wir haben also einmal den Versuch unternommen, anhand gezielt zusammengestellter Fallbeispiele eine grundsätzliche Bewertung vorzunehmen. Solltest Du also, lieber Leser, Dich bei jedem der nun folgenden Punkte wiedererkennen und zustimmend nicken, bist Du vermutlich einer der Kandidaten, die in die Kategorie „besessen“ fallen.

Ob das nun positiv oder negativ zu bewerten ist, obliegt natürlich nicht unserer Expertise. Vorhang auf und viel Spaß!

Text von Björn Leffler
Fotos von Nicole Bittger, Daniel Jaeckel und Björn Leffler

Du nimmst Dir Fußball vielleicht zu ernst, wenn…

…Du nach schweren Niederlagen jeden noch so abwegigen Strohhalm dankend annimmst, selbst wenn es nur ein komischer Spruch auf dem Gehweg ist.

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…Du Dich nach besonders schweren Niederlagen damit tröstet, dass es einigen Menschen – zumindest zeitweise – ganz offensichtlich noch ein wenig schlechter geht als Dir.

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…Du auch am Arbeitsplatz unmissverständlich klar machen musst, wo der Hase lang läuft und der Hammer hängt. Und WER hier im Büro die – blauweißen – Hosen anhat!

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…und Du es Dir zusätzlich noch nicht mal in der eigenen Wohnung verkneifen kannst, alles mit Fan-Utensilien zuzukleben und sogar die Zimmerdecke nicht verschont bleibt, damit der erste Blick beim Aufwachen sofort Deinem geliebten Verein gilt.

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…Du auf diesem idyllischen Foto anstatt einer herrlichen mittelalterlichen Kirche, königlichen Baumkronen, einer saftigen Wiese oder dem wundervollen blauen Himmel einfach nur ein Tor siehst. Inklusive dem dringenden Bedürfnis, einen Ball hinein zu treten.

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…Du nach bitteren Niederlagen zum hemmungslosen Frustessen neigst – und stumpf die ganze Bäckerauslage leerkaufst.

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…Du allen Ernstes darüber nachdenkst, das Weihnachtsgeld zur Bestechung des Schiedsrichtergespanns beim nächsten Heimspiel zu verwenden.

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…wie war das noch gleich mit dem Frustessen? Richtig, auch die Eisläden sind nicht mehr sicher vor Dir!

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…Dein Nervenkostüm so angegriffen ist, dass selbst ein durchschnittlicher Sonnenuntergang Dir die Tränen in die Augen treibt. Während Deine Freundin Dich für einen hoffnungslosen Romantiker hält, denkst Du nur an den verschossenen Elfmeter vom letzten Wochenende.

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…Du Dich nur noch damit trösten kannst, bittersüß über andere Vereine zu lachen, denen es mindestens genauso schlecht geht wie Deinem!

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…Du Deinen Frust an unschuldigen Autolackierungen auslassen möchtest, nur weil der Halter des PKW Fan eines deutlich erfolgreicheren Vereins ist.

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…Du Deine Verbitterung auch bei entspannten Kicker-Turnieren nicht ablegen kannst und in jedem Spiel aussiehst, als würdest Du den Gegner – egal ob freundlich lächelnde Studentin oder siebenjähriger Grundschüler – brutal vernichten möchtest. Mindestens.

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Na, lieber Leser, war was für Dich dabei? Dann auf ins Wochenende und viel „Spaß“ heute Nachmittag, der Bundesliga-Wahnsinn ruft wieder seine Jünger herbei…

 

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